25May 2005
Wiedersehen nach 15 Jahren
Als wir gegen Mitternacht Kuala Lipis erreichten, war zum Glück noch ein bisschen Leben auf der Straße und die Tür von Appu’s Guesthouse noch offen. Unser Schlafplatz war damit gesichert .
Wir stiegen die steile Treppe hinauf, das Guesthouse schien wie ausgestorben, doch da kam Appu um die Ecke geborgen. Unverkennbar !!! “We would like stay overnight” – “No problem, you can choose the room you want. They are all empty“. Andreas meinte “I’m the guy who wrote you the emails about going on a 5-day-trek” – “Ahhh!”. Appu schaute mich an, stutzte, schüttelte den Kopf, schaute wieder, setzte zu einer Frage an, schüttelte wieder den Kopf. „What?“ – „You remind me of somebody!“ Ich war beeindruckt. Nach 15 Jahren hatte er mich in weniger als 3 Minuten wiedererkannt!!
Es gab natürlich ein „Großes Hallo“. „How is you mother doing? How is your brother doing?”. Ja ja, bis auf meinen Vater waren schon alle Familienmitglieder mit Appu im malaiischen Dschungel . Man konnte aber auch sehen, dass es ihn ganz schön vom Hocker gehauen hat, dass ich so plötzlich vor ihm stand. Zum „Verdauen“ gingen wir erst mal einen trinken!! Um diese Uhrzeit hatte in Kuala Lipis nur noch eine furchtbar laute Karaokee-Bar geöffnet. Interessanter Laden, aber unterhalten konnte man sich hier beim besten Willen nicht!
Wir trafen uns am nächsten Morgen beim Inder und es war wie wir erwartet hatten: Appu musste sich um seine Kautschukplantage kümmern, konnte also in den nächsten Tagen unmöglich in den Dschungel aufbrechen. Kuala Lipis ist ein netter Ort, doch tagelang hier abhängen, wollten wir dann auch nicht.
Wir zogen es vor, noch ein paar Tage auf den Perhentian Islands im Nordosten Malaysias zu verbringen, um dann später nach Kuala Lipis zurückzukehren.