Englisch unterrichten

An unserem ersten Abend in Vientiane haben wir uns mit Annette, einer Freundin von Virginie, getroffen. Sie arbeitet hier seit etlichen Monaten fuer einen Reiseveranstalter mit dem Schwerpunkt Oekotourismus. Wir sassen im Khop Chai Deu bei leckerem Essen (und furchtbarem Service!), als Klaus – ein DED-Mitarbeiter – an den Tisch kam und meinte, dass bei Pauls Projekt kurzfristig ein Englisch-Lehrer ausgefallen sei und er nun haenderingend nach einem Ersatz suche. Ob sie nicht Zeit haette. Hat sie aber nicht. Ich meinte spontan, dass ich interessiert sei, aber natuerlich wissen wolle, wann, wo und wie ueberhaupt der Englisch-Unterricht ablaufen soll.

Ein paar Telefonate und wenige Minuten spaeter, sass Paul bei uns am Tisch. Es geht bei “seinem” Projekt darum, dass in vier verschiedenen Regionen Laos (Khammouane, Luang Prabang, Luang Namtha oder Champassak.) guides im Rahmen von Oekotourismus-Projekten ausgebildet werden. Ein Teil der Ausbildung ist besagter Englisch-Unterricht. In der Regel sind es 20-25 Laoten, die an der Ausbildung teilnehmen. Fuer den nachmittags stattfindenden Englisch-Unterricht werden sie in zwei Gruppen eingeteilt, 1) die die schon ein bisschen Englisch koennen und 2) die, die gar noch gar keines koennen! Ziel ist es, dass die guides nach 4 Wochen Begruessungsformeln, Fragen nach der Familie, alles rund um die Orientierung und die dos and don’ts wenn man bei villagers uebernachtet, beherrschen.

Paul ist ein Lehrer in Thakhek (alter Name: Muang Khammouan), ca. 350 km suedoestlich von Vientiane, ausgefallen. Das liegt zwar nicht ganz auf unserer geplanten Route, doch fuer neue Erfahrungen bin ich jederzeit bereit, die gemachten Plaene wieder ueber Bord zu werfen. Eigentlich sucht er einen Lehrer fuer 4 Wochen und fuer die Schueler ist es natuerlich viel besser, wenn sie sich nicht jede Woche an eine/n neue/n Lehrer/in gewoehnen muessen. Na mal sehen was sich ergibt.

Ich bin auf jeden Fall schon fleissig am Lao lernen; ich finde diese Sprache – abgesehen davon, dass es eine tonale Sprache ist – deutlich einfacher als Khmer. Mein momentanes Lieblingswort ist khoptschai lai lai (=Vielen Dank). Oh lai la lai, ......

Dieser Report wurde am Wednesday, December 8th, 2004 um 20:56 unter der Kategorie Laos eingestellt. Du kannst den Kommentaren durch den RSS 2.0 feed folgen. You can leave a response, or trackback from your own site.